
Supervisor und Coach
(Mitglied in der DGSv, derzeit im Zertifizierungsprozess)
Diplom-Musiktherapeut (FH / DMTG)
Lehrbeauftragter für Gruppenmusiktherapie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
seit 1998 freiberuflich und angestellt tätig in Kliniken, Pflegeheimen, stationären Therapieeinrichtungen
Wie ich Supervision und Coaching verstehe
Einer befriedigenden Arbeit nachgehen zu können, ist den meisten Menschen ein wichtiges Bedürfnis: Sie wollen gut und gerne arbeiten, begegnen an ihrem Arbeitsplatz aber mitunter Herausforderungen, die es manchmal erschweren, motiviert und leistungsfähig zu bleiben. Beschleunigung, Anpassungsdruck, Fachkräftemangel, zunehmende Komplexität, Arbeitsverdichtung bei knapper werdenden Ressourcen sind nur einige der Schwierigkeiten, vor denen immer mehr Teams und Einzelpersonen stehen. Und all dies ist eingebettet in eine Gesamtheit sich zuspitzender gesellschaftlicher und globaler Krisen, die ebenfalls in die Arbeitswelt hineinwirken.
In sozialer und therapeutischer Arbeit kommt hinzu, dass Berufstätige in herausfordernde Beziehungen mit ihren Klientinnen und Klienten verwickelt sind, was vielfältige Emotionen aufkommen lässt. Diese sind nicht immer leicht auszuhalten und können sich auf die Interaktionen in Teams und Organisationen auswirken – insbesondere, wenn Arbeitsbedingungen sich erschweren.
Arbeitsbezogene Beratungsformen wie Supervision und Coaching sind eine Unterstützung, um über diese Probleme zu reflektieren. Es findet ein „begleitetes Nachdenken“ statt, das auch Emotionales und scheinbar Irrationales mit einbezieht. Das wird geleitet von einem außenstehenden, aber von der Dynamik berührbaren Dritten, dem Supervisor oder Coach. Dabei kann es sowohl darum gehen, Lösungen zu finden als auch darum, das, was gerade nicht zu lösen ist, besser aushalten und vielleicht doch gestalten zu können. Manchmal geht es darum, das Unlösbare vom Lösbaren zu unterscheiden. Die Beratung kann eine wichtige Stütze sein, um in herausfordernden Zeiten arbeitsfähig, gesund und an der Fachlichkeit orientiert zu bleiben.
Dabei ist es mir wichtig, auf das ganze System zu blicken: Wie interagieren Organisation, Teammitglieder, Klientinnen und Klienten miteinander? Welchen gesellschaftlichen und politischen Einflüssen ist die konkrete Arbeit ausgesetzt? Von welchen Wertvorstellungen wird die Organisation getragen? Welche Dynamiken entstehen aus all diesen Faktoren für die Beziehungen der Mitarbeitenden untereinander und eventuell auch zu den Klientinnen und Klienten?
Lesen Sie hier mehr darüber, wie ich arbeite